Die Deutsche Post reagiert auf den boomenden Online-Handel mit dem Aufbau von 20.000 neuen Paketannahmestellen. “Wir haben noch nie in unserer Konzerngeschichte so viele Pakete verschickt wie im vergangenen Jahr”, sagt Post-Chef Frank Appel. Und dieses Wachstum hält auch 2013 an.
Bis Ende 2014 will die Deutsche Post DHL 20.000 neue Paketannahmestellen in Deutschland schaffen, insbesondere in den Ballungsräumen. Die Zahl der Paketshops würde sich damit auf bundesweit mehr als 50.000 erhöhen. Damit reagiert das Unternehmen auf den anhaltenden Boom im Online-Handel. Neue Geschäftsmodelle und ein sich veränderndes Konsumverhalten in der Bevölkerung verlangten immer bequemere und flexibel nutzbare Empfangs- und Versandmöglichkeiten: "Der Erfolg von E-Commerce entscheidet sich künftig immer häufiger auf der ersten und vor allem der letzten Meile", meint Jürgen Gerdes, Konzernvorstand BRIEF der Deutschen Post DHL.
Die Studie Einkaufen 4.0 von Deutscher Post DHL und TNS Infratest, für die 1.800 Onlineshopper in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu ihrem Einkaufsverhalten befragt wurden, ergab dass 61 Prozent nicht mehr auf E-Commerce verzichten wollen. Bereits heute vertreibe der deutsche Einzelhandel fast zehn Prozent seiner Produkte über den Versandweg.
Bei den Paketshops setzt die Post auf die Zusammenarbeit mit Einzelhändlern, verbunden mit entsprechenden Öffnungszeiten des lokalen Handels. Künftig können Verbraucher in den Paketshops bereits frankierte Pakete, Päckchen und Retouren einliefern. Die ersten rund 100 Annahmestellen sind seit 26. Juni 2013 in Berlin am Netz, weitere Shops sollen nach und nach in den kommenden Monaten folgen. Bis Ende des Jahres rechnet die Deutsche Post DHL mit 10.000 neuen Shops.
Das Wachstum der deutschen Internetwirtschaft macht sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. In drei Jahren wird es in dem Bereich 80.000 neue Arbeitsplätze geben, der Umsatz liegt dann voraussichtlich bei 87,4 Milliarden Euro, schätzen der eco-Verband und der Unternehmensberatung Arthur D. Little in einer gemeinsamen Studie.
